Meldungen aus dem Bezirksverband Weser-Ems
Meldungen aus dem Bezirksverband Weser-Ems

Landesverband Niedersachsen trauert um ein sehr verdientes Mitglied

Nachruf auf Stabsbootsmann a. D./d. R. Horst Richardt

 

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Horst Richardt, der am 6. März 2025 im Alter von 90 Jahren in Meppen verstorben ist.

Viele Jahrzehnte lang hat er sich für die Aufgaben des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit außerordentlich großem Engagement eingesetzt.

Bereits in seiner aktiven Zeit als Soldat der Bundeswehr hat er sich durch die freiwillige Teilnahme und als motivierender Multiplikator bei den jährlichen Sammlungen kontinuierlich eingebracht und diesen Einsatz als Sammler bis zum vergangenen Jahr ununterbrochen mit großer Überzeugung fortgeführt.

Sein besonderes Vermächtnis wird die gelebte Versöhnung über den Gräbern des ehemaligen Ostpreußens bleiben. Die umfangreichen und vielfältigen Arbeiten der 24 Kriegsgräberpflegeeinsätze im Oblast Kaliningrad, die er als Kommandoführer alle mit großer Intensität vorbereitete, mit seinen Kameraden des Verbandes der Reservisten, Kreisgruppe Emsland/Grafschaft Bentheim, mit großer Tatkraft erfolgreich durchführte und jeweils mit einer großen Gedenkveranstaltung im Einsatzraum enden ließ, werden nicht nur bei den Teilnehmern, beim Volksbund und beim Reservistenverband, sondern auch bei der russischen Bevölkerung vor Ort unvergessen bleiben. Diese Arbeit zur Verständigung zwischen den Nationen hat er zusätzlich durch zahlreiche private Reisen mit einigen Kameraden an die Orte der Arbeitseinsätze nachhaltig gestärkt.

Er war an weiteren elf Pflegeeinsätzen der Reservistenkameradschaft Meppen auf Kriegsgräberstätten in Polen, Frankreich, Belgien und den Niederlanden beteiligt. Das Alter spielte dabei keine Rolle und so war er auch für dieses Jahr wieder zum Arbeitseinsatz bereit.

Das Zitat von Ihm aus der aktuellen Broschüre des Landesverbandes Niedersachsen „erinnern – verstehen – verständigen“ beschreibt seine beispielgebende Einstellung und seine Motive für sein Engagement sehr nachdrücklich:

Als ehemaliger Berufssoldat und als Reservist der Kreisgruppe Emsland/Grafschaft Bentheim fühle ich mich verpflichtet, das Gedenken an die Kriegstoten mit Leben zu erfüllen. Die Versöhnungsarbeit über und an den Gräbern, insbesondere im Raum Kaliningrad, im ehemaligen Ostpreußen, ist für mich und meine Kameraden eine Herzensangelegenheit. Die Gräber der Gefallenen der Kriege haben unsere Fürsorge verdient und mahnen uns zum Frieden“.

Wir sind ihm dankbar für seine Treue, seine Beharrlichkeit in der Sache und seine stets freundlich zugewandte Art der Zusammenarbeit.

Er wird uns fehlen. Er möge nun in Frieden ruhen.